VIA hat 40 Prozent Kapazitätsreserve im Vergleich zu München
„Keine Frage, wenn die Piste des Flughafens Wien-Schwechat (VIA) für die Region und den Miteigentümer „Land NÖ“ wirtschaftlich notwendig ist, muss diese gebaut werden. Aber ein Vergleich mit dem Flughafen München, bei dem ebenfalls über eine dritte Piste diskutiert wird, wirft Fragen auf“, sagt heute der Landtagsabgeordnete des Team Stronach für NÖ, Dr. Walter Laki. Um kommenden Donnerstag im Landtag eine seriöse Diskussion führen zu können, verlangt Laki daher die Offenlegung der der Landesregierung vorliegenden Kosten-Nutzenrechnung.
VIA hat 40 Prozent Kapazitätsreserve im Vergleich zu München
Wie Laki erläutert, wickelt München mit zwei Pisten rund 395.000 Flugbewegungen ab, Schwechat mit ebenfalls 2 Pisten rund 227.000. Dieser Vergleich hinkt insofern, als sich die zwei Pisten in Wien kreuzen und daher nur den Faktor 1,6 an Kapazität im Vergleich mit München aufweisen. Berücksichtigt man diesen Umstand, dann kommt man in Wien auf eine Kapazität von rund 320.000 Flugbewegungen. Demnach hat Schwechat noch einen Spielraum von 93.000 Flugbewegungen.
Laki: „Die Dringlichkeit, dieses 2 Milliardenprojekt am VIA jetzt zu realisieren, muss daher hinterfragt werden, zumal es mit den 2 Milliarden ja nicht getan ist, sondern danach zusätzlich erhebliche Folgekosten für die Finanzierung und den Betrieb anfallen. Unter diesen Rahmenbedingungen erscheint eine volkswirtschaftliche Kosten-Nutzenrechnung zum jetzigen Zeitpunkt kaum darstellbar.“