3. Piste jetzt – möglicherweise erheblicher Schaden für Aktionär „Land NÖ“

Zuletzt ist Anzahl an Flugbewegungen am VIA gesunken – Kostenbelastung von 550 Millionen Euro droht

Der Landtagsabgeordnete des Team Stronach für NÖ, Dr. Walter Laki, erläutert die Gründe für seine Ablehnung einer dritten Piste am Flughafen Wien-Schwechat (VIA) zum jetzigen Zeitpunkt. „Für Aktionäre entsteht dann ein großer Schaden, wenn den Kosten keine entsprechenden Erträge gegenüberstehen. Das verschlechtert die Wettbewerbsfähigkeit“, führt Laki aus und verweist auf die entstehenden Kosten beim Bau einer dritten Piste: „Bei zwei Milliarden Investitionen ergeben sich folgende Kosten: Rund 40 Millionen pro Jahr aus der Abschreibung auf 50 Jahre, plus rund zehn Millionen an Zinskosten plus rund fünf Millionen an Betriebskosten. Das sind rund 55 Millionen pro Jahr.

Dem gegenüber stehen aber, so Laki, keine zusätzlichen Erträge. Konkret sagt der Landtagsabgeordnete: „Für mich ist nicht erkennbar, dass mit einer dritten Piste in den kommenden zehn Jahren zusätzliche Erträge erwirtschaftet oder signifikante zusätzliche Kosten vermieden werden können. Dies deshalb, weil mit dritten Piste kein zusätzlicher Flieger landet, weil die Kapazität der bestehenden zwei Pisten, zumindest noch zehn Jahre reicht.“

Weshalb zwei Pisten reichen

Laki begründet wieso zwei Pisten ausreichen: „Schwechat hat derzeit 266.000 Flugbewegungen. In einem TU Gutachten wird die Kapazität der 2 Pisten mit 400.000 Flugbewegungen angegeben, La Guardian in den USA wickelt mit der gleichen Struktur schon jetzt 400.000 Flugbewegungen ab. Ich gehe daher davon aus, dass wir erst bei 350.000 Flugbewegungen die dritte Piste wirklich brauchen. Das ist frühestens in 10 Jahren.“

Zehn Jahre unnötige Kostenbelastung

Dieses Szenario erscheint Laki gut begründet und daher realistisch, zumal die Flugbewegungen am VIA zwischen 2008 und 2016 nicht gestiegen, sondern sogar um 14% gefallen sind. Das bedeutet aber, so Laki, dass beim jetzigen Bau eine 10jährige unnötige Kostenbelastung für die Passagiere und Fluggesellschaften von rund 55 Millionen pro Jahr, das sind über zehn Jahre gerechnet in der Höhe von rund 550 Millionen, eintritt.

Verschlechterung der Wettbewerbsfähigkeit

Wie Laki weiter erläutert, führt diese Kostenbelastung zu höheren Gebühren für Passagiere und Fluggesellschaften und in der Folge zu einer Verschlechterung der Wettbewerbsfähigkeit des VIA gegenüber anderen Flughäfen. „Es ist nicht ausgeschlossen, dass dadurch der Flughafen Schwechat von Fluggesellschaften gemieden wird, weil dieser zu teuer geworden ist“, so Laki.

„Für das Vermögen des Landes sind die Abgeordneten zuständig und politisch verantwortlich. Bis heute wurde den Abgeordneten des NÖ Landtages vom Flughafen keine tauglichen Grundlagen für die Entscheidung zugunsten dieser Milliardeninvestition zur Verfügung gestellt. Es ist höchste Zeit, dies nachzuholen“, fordert Laki.

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